Dienstag, 1. Dezember 2015

Bioresonanz

Als Frauchen eines Angsthundes ist man oft in Foren unterwegs, liest sich Beiträge durch, Erfahrungsberichte von anderen. 
Wie kann ich meinem Hund helfen? Wie kann ich ihn unterstützen? Wie helfe ich ihm sich zu entspannen?
Alles Fragen die für mich eine lange Zeit unbeantwortet blieben. 
Immer wieder habe ich von der so genannten "Bioresonanz" gelesen. Meine Gedanken dazu? Ehrlich? HOKUSPOKUS...
Ich hab es nicht so mit Heilpraktikern wenn ich ehrlich bin. Deshalb habe ich mich auch nie weiter mit diesem Thema beschäftigt.


Die meisten die schon einmal bei einem Treffen von uns dabei waren, kennen sicherlich Canello und sein Frauchen Theresa.
Bei einem Treffen diesen Sommer erwähnte Theresa ganz beiläufig, dass sie mit Canello bei der Bioresonanz war, da ich schon oft von dieser Therapie gelesen hatte, war ich natürlich neugierig. 
Was Theresa mit erzählte, hat Sie für Euch zusammen gefasst (Danke für die Mühe Theresa!)


"Canello ist mittlerweile 3 Jahre alt und hatte schon seit unserer ersten Fahrt als Baby Probleme mit dem Auto fahren.
Das ist einer der 3 Gründe warum ich zur Bioresonanz gegangen bin.

Erst mal zum Autofahren.
Wie es bisher war:
Canello sitzt im Auto, reißt die Augen auf, zittert wie verrückt und fängt an zu hecheln wenn wir über 120km fahren. Ich muss dazu sagen, dass meine Eltern in Österreich wohnen und wir somit des Öfteren eine Strecke von 500km fahren müssen. Das ist mit einem Hund der Autofahren hasst, nicht besonders angenehm. Davon abgesehen dass der Hund einen riesen stress hatte, hat mich das selber auch irrsinnig nervös gemacht (das hat er sicherlich auch gemerkt). Man hat ihm richtig angesehen dass er leidet. Er hat die ganze Fahrt immer furchtbar schnell geatmet als würde er gleich anfangen zu hecheln.  
Also haben wir wirklich alles ausprobiert. Von auf dem Schoß sitzen, mit Decke über den Hund, mit Hund in der Tasche auf dem Schoß, mit Hund in der Tasche im Fußraum bis hin mit Hund hinten auf der Rückbank mit Decke über uns! Er hat immer in Richtung meinem Hals gedrängelt und wollte die ganze Zeit aus dem Fenster kucken.
Wir haben auch das Pheromon ausprobiert, dass ihn an die Zeit vom säugen erinnern soll. Hat alles nichts geholfen.
Die Hundetrainerin meinte, ich soll so viel Autofahren wie möglich, dass es einfach normal für ihn wird. Ich hab ihn überall mit hin geschleppt. Bin extra mit ihm auf die Autobahn damit er sich auch an die schnellere Geschwindigkeit gewöhnt. Schlussendlich hat nichts geholfen. Er hatte immer Stress und hat angefangen zu hecheln.  

Was ein bisschen Besserung gezeigt hat, war seine neue Transportbox, die mir zufällig über den Weg gelaufen ist. Ich bin bis heute begeistert und würde sie nicht mehr hergeben wollen.
Sie ist von Hunter und nicht aus diesem typischen Plastik mit Gittern sondern aus einem harten Schaumstoff oder so ähnlich.


Canello liebt sie und geht sogar zuhause freiwillig da rein zum schlafen oder um seine Knochen zu kauen. Also die Investition von 70 € hat sich auf jeden Fall für uns gelohnt.
Ich vermute er fühlt sich sicherer weil sie geschlossen ist.

2ter Grund warum ich mit Canello zur Bioresonaz gegangen bin, war, er mag keine Kinder!
Er fing an zu knurren wenn sie Ihm zu nahe gekommen sind, hat sie angebellt und wenn sie dann zu hektisch auf ihn zu gekommen sind, hat er nach ihnen geschnappt. Hier muss ich sagen, dass er als kleiner Zwerg schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat. Die haben gespielt und keine Rücksicht auf ihn genommen und dann hat er mal einen Fuß abbekommen oder sie sind über ihn drüber gestolpert beim laufen.

Der letzte Grund war, dass er doch sehr aggressiv anderen Hunden gegenüber ist die er nicht kennt. Er lässt sich absolut nicht beschnüffeln und fährt sofort brüllend rum wenn es jemand versucht (wenn jemand auf die Chihuahua Großraum Stuttgart Treffen kommt, der kennt ihn bestimmt. Da zeigt er sich immer von seiner besten Seite  :D ). Wenn uns auf dem Feld jemand entgegenkommt, dreht er an der Leine völlig ab und knurrt und bellt und zieht. Ist schon peinlich, wenn so ein kleiner Furz  auch wirklich jedes Mal den großen Macker raushängen lassen muss.

Wie die Sitzung abgelaufen ist:

Ich habe natürlich vorher einen Termin gemacht. Wir sind dort angekommen und haben noch kurz im Wartezimmer platz nehmen müssen. Vermutlich durch die Gerüche ist Canello sehr nervös geworden. Er hat fürchterlich gezittert und seine Augen richtig aufgerissen. Die Heilpraktikerin hat eine Speichelprobe genommen und sie ausgewertet. Dann hat sie uns reingerufen und Canello auf den Behandlungstisch gesetzt. Vor der ersten Behandlung war sein Stesslevel so hoch, dass es höher nicht geht. Das hat Sie anhand der Speichelprobe herausgefunden.
Dann ging‘s los. Er musste sich mit den Vorderpfoten auf eine Platte stellen und ich habe ihm gleichzeitig noch eine Platte auf den Rücken gelegt. Die Heilpraktikerin meinte ich solle mich nicht wundern wenn er gleich ein bisschen komisch kuckt. Canello stand natürlich immer noch zitternd und mit noch größeren Augen da. Dann hat Sie ihr Gerät angestellt und das Wunder hat begonnen.  
Schätzungsweise eine halbe Minute hat es gedauert bis Canellos Blick sich sichtlich entspannt hat. Er hat aufgehört zu zittern und sich irgendwann sogar hingesetzt (für ihn sehr untypisch in angespannten Situationen). Wenn man ihn so angesehen hat, hätte man denken können er hat eben einen Joint geraucht und lässt es sich jetzt richtig gut gehen  :D Diese Behandlung ging ca. 6-7 min.  Dann musste er mit den Vorderpfoten nicht mehr auf die Platte, sondern hat stattdessen eine für Ihn riesige Halskrause bekommen, zusätzlich zu der Platte die ich ihm immer noch auf den Rücken gehalten habe. Dann ging‘s in die zweite Runde. Trotz dass Canello diese riesige Halskrause hatte, hat er sich wieder hingesetzt und schon fast geschielt weil er so entspannt war. Diese Behandlung ging auch so ca. 6-7 Min. Dann ging‘s schon in die letzte Runde. Die Halskrause wurde ihm um den Bauch geschnallt, ich habe ihm wieder die Platte auf den Rücken gehalten und das Spiel hat von vorne begonnen. Dauer wieder ca. 6-7 Min.
Die Heilpraktikerin geht davon aus das es sich bei Canello um Traumen handelt die er als kleiner Welpe erlebt hat. Mit der Bioresonanz löscht sie quasi die Festplatten auf denen die Traumen gespeichert sind.

Das Ergebnis und warum ich von einem Wunder spreche

Nach der Sitzung hab ich mir Canello geschnappt, in seine Hunterbox ins Auto gesetzt und bin los gefahren. Canello lag da, Kopf abgelegt und Augen zu. Zuhause hatten wir zwei Kinder zockend auf der Couch sitzen. Canello legte sich daneben und hat geschlafen…
Und genau so lag er auch ein paar Tage später in seiner Box als wir 11 Stunden nach Kroatien gefahren sind.
In Kroatien sind uns andere Hunde über den Weg gelaufen und Canello ist ohne einen Mucks an Ihnen vorbei. Er hat sie komplett ignoriert. Er war generell einfach viel entspannter.
Das kann man doch als Wunder bezeichnen oder?

Am meisten hat mir das Problem mit dem Autofahren zu schaffen gemacht. Ich hätte mir nie erträumt, einen Hund zu haben der derart entspannt im Auto sitzt. Auch die Ergebnisse bei den anderen „Problemen“ sind für mich einfach super gewesen.

Fazit

Ich würde es auf jeden Fall empfehlen. Wir haben so viel ausprobiert und dann so eine einfache und effektive Lösung gefunden.
Ich muss aber dazu sagen, dass sich die Entspanntheit anderen Hunden gegenüber leider wieder aufgelöst hat. Da werden wir wohl noch einmal zu der Heilpraktikerin gehen.  
Aber das Autofahren und die Probleme mit den Kinder sind nicht mehr vorhanden! Er liebt Kinder jetzt zwar nicht aber er akzeptiert sie." 


Dann steht man da und hört diese Geschichte von einem kleinen Wunder und denkt sich "Warum hab ich es nicht schon lang versucht?"

Im Sommer hatte ich mit Blue viel zu kämpfen, ich liste Euch einmal kurz auf was alles schief lief:

*Nach einem Stromschlag (Finger-Nase) hat Blue mir nicht mehr aus der Hand gefressen
*Blue hat sich oft zurück gezogen
*Aggressionen gegenüber anderen Hunden
*Angst vor fremden Menschen
*Panik vor Männern
*purer Stress bei Sturm/Gewitter

Kurzer Hand habe ich einen Termin bei der selben Heilpraktikerin wie Theresa gemacht und eine Woche später konnten wir dann auch schon zur ersten Therpaiestunde.
Wie das alles genau ablief hat Theresa Euch ja schon erzählt, was ich dazu noch sagen kann ist, dass Blue zwischenzeitlich sogar geschlafen hat wären der ERSTEN Sitzung.


Hier schön zu sehen Blue "kiffer Blick" auf der Heimfahrt



Ich bin von dieser Therapie unglaublich begeistert, natürlich ist es kein Allheilmittel.
Blue frisst seit diesem Tag wieder aus meiner Hand, er geht an fremden Hunden einfach vorbei, die meisten Damen beim Treffen dürfen ihn mittlerweile anfassen. Vor Männern weicht er immer noch zurück ist aber eher zu vergleichen wie damals bei den Frauen.

Und jetzt kommt mein vergleichsbild zum Sturm, welches ist Euch gestern schon gepostet habe


Links Blue beim Sturm im Juli und rechts Blue gestern beim Sturm Nils. 
Er hat einfach geschlafen, kein hecheln, kein verstecken, kein nervös auf und ab laufen, er hat EINFACH NUR GESCHLAFEN.


Zusatz:

Ich weiß, es ist ein besonders langer Post aber mir liegt viel daran es mit Euch zu teilen.
Einige von Euch wissen von Blues Erbkrankheit dem "Lebershunt".
Der Heilpraktikerin hatte ich NICHTS davon gesagt ich hab ihr nur von seinen Angstproblemen erzählt und das erste was sie zu mir gesagt hat als sie aus dem Vorbereitungszimmer kam war: "An der Leber hat er auch was"
Für mich war das so ein seltsamer Moment, dass ich heute noch Gänsehaut bekomme wenn ich daran denke. 
Für das Leberleiden haben wir dann noch zusätzlich eine Entgiftungskur mit diesem Gerät gemacht.


Dankeschön nochmal an Theresa, dass du dir die Mühe gemacht hast, das alles mit uns zu teilen.
Wenn Ihr noch Fragen habt, versuchen wir natürlich, so weit es uns möglich ist, alles zu beantworten :)


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